ls Iranerin in Deutschland aufzu-wachsen hieß für mich schon alsKind, in zwei unterschiedlichen Kul-turen zu leben“, erzählt Galeristin
Anahita Sadighi. Früh führt ihr Vater, ein lei-denschaftlicher Kunstsammler und Künstler, siean die Welt der Kreativität heran. Sie selbst willeigentlich Pianistin werden. Doch die Faszinati-on für bildende Kunst hält sie in ihrem Bann. Alssie 2015 ihre erste Berliner Galerie eröffnet, giltdie damals 26-Jährige als jüngste Kunsthändlerinder Hauptstadt. Dort zeigt sie antike Stücke ausVorderasien und Fernost. Eine Galerie für zeitge-nössische Kunst folgt 2017. Ihre Vision: „Ichmöchte vermeintlichen Gegensätzen nachgehenund das Beste aus den unterschiedlichen Weltenvereinen.“
Stets legt Sadighi den Fokus auch auf Werkevon Künstlerinnen. Nun wird sie selbst als Frauim Kunstbetrieb gewürdigt: Das Projekt„Treasures“, eine Kooperation des Kunstversiche-rers ARTE Generali mit dem Kunstmagazin „TheArt Gorgeous“, stellt sie im Videoporträt als einevon fünf inspirierenden Frauen vor. „AnahitaSadighi beeindruckt mit ihrem Erfolg als jungeGaleristin und ihrem hybriden Ansatz, nahöstli-ches Erbe mit zeitgenössischer Kunst zu verbin-den“, sagt Ezio Fantuzzi, Head of ARTE GeneraliCommunications.
Engagement für mehr Diversität
Sadighi selbst betrachtet sich mit ihrem Ansatzals Sonderling. „In Deutschland sind wir nochweit von gelebter Diversität entfernt, auch in dervermeintlich bunten Kunstszene Berlins“, sagtsie. Und das möchte sie ändern. Aus diversenRichtungen zu schöpfen, sich auf alte Traditio-nen sowie unterschiedliche, aber miteinanderverbundene Kulturen und Werte zu besinnen –das ist für sie der Motor einer progressiven Ge-sellschaft. „Dafür kämpfe und engagiere ichmich – auch oder gerade weil ich eine Person ofColor bin“, erklärt sie. Klingt, als würde dieKunstwelt noch viel von ihr hören.
So jung, so kreativ, so erfolgreich: Die Galeristin AnahitaSadighi vereint antike und zeitgenössische Kunst, Asienund Europa. Und sie kämpft für mehr Diversität. DasProjekt „Treasures“ von ARTE Generali und demKunstmagazin „The Art Gorgeous“ würdigt Arbeit undEngagement der inspirierenden Berlinerin.
Wanderin zwischen denWelten: Anahita Sadighizeigt antike undzeitgenössische Kunst