Verantwortlichhandeln: Schutz fürdie Alten Prokuratienin Venedig (unten)oder in der Landwirt-schaft (oben)
MISSION
Zukunft
Für uns und künftige Generationen:
Wir alle wollen und müssen nachhaltigeragieren. Für die Generali ist dieser
Ansatz nicht neu. An diesem Ziel
arbeitet sie seit ihrer Gründung. Sie hatviel erreicht – und noch einen langenWeg vor sich.
E
ttore Maraspin muss furchtbar gefro-ren haben in jenem Winter 1916. Dennder junge Portier am Generali-Sitz inTriest besaß keinen Wintermantel.
Weil er seine verwitwete Mutter finanziell un-terstützte, fehlte ihm das Geld dafür. Ein Kollegebemerkte seine Misere und schrieb an seinen Ar-beitgeber: Er bat die Generali, sie möge dem Por-tier doch einen dicken Mantel zur Verfügungstellen. So konnte Maraspin schließlich doch pas-send gekleidet seinen Dienst tun. Der Brief von
damals ist heute eines von vielen Dokumenten inden Archiven des Versicherers, die zeigen, wiedie Generali stets Verantwortung für Mitarbei-tende, Kunden, die Gesellschaft und die Umweltübernommen hat.
Nachhaltigkeit als Geschäftsmodell
„Wir können die Welt, in der wir als Unterneh-men agieren und als Individuen leben, nichtaußer Acht lassen. Deshalb ist Nachhaltigkeiteine wichtige Grundvoraussetzung für den Erfolgunserer Geschäftsstrategie“, gibt Giovanni Live-rani, Vorstandschef von Generali Deutschland,die Philosophie vor. Dass die Generali heute dieNummer eins auf dem europäischen Markt ist,resultiert nicht zuletzt aus ihrer Fähigkeit, im-mer wieder mit innovativen Lösungen auf neue –auch gesellschaftliche – Herausforderungen zureagieren.
1851 etwa kaufte die Generali in der Nähe vonVenedig 1.600 Hektar sumpfiges Land. Dort bautesie das Gut Ca’ Corniani nach den damaligenIdeen moderner Landwirtschaft auf. Für dieBauernfamilien, die das Land besiedelten, errich-tete sie Arztpraxis, Kindergarten, Schule, Pos-tamt und Kirche. Der kleinen Gemeinschaftsollte es an nichts fehlen. Das Anwesen ist nochimmer im Besitz der Generali, ökologische As-pekte gewinnen zunehmend an Bedeutung. ErsteAnsätze: In Ca’ Corniani erzeugt eine Biomas-seanlage regenerativen Strom, und ein kilome-terlanger Blumenstreifen bietet vom Aussterbenbedrohten Bienen einen Lebensraum.
Ökologischer investieren
Schon immer war Nachhaltigkeit Teil des Ges-chäftsmodells der Generali. Als Versicherer, derVerantwortung übernimmt, agiert sie mit lang-fristigem Horizont. „Als lebenslanger Partner un-serer Kunden fühlen wir uns verpflichtet, unse-ren Beitrag zur Nachhaltigkeit unserer Produkteund Services zu leisten“, so Liverani. Dabei spie-len ökologische und soziale Aspekte sowie eineverantwortliche Unternehmensführung zusam-men (siehe Infografik unten).
Gerade hat die EU-Kommission den Plan ge-fasst, aus Europa den ersten klimaneutralenKontinent zu machen. 2050 soll es so weitsein.Auch die Generali will ihren Teil beitragen.Allerdings: Das Ziel der Klimaneutralität istäußerst ambitioniert, es braucht Zeit und das En-gagement aller, um es zu erreichen. Klar ist: DieGenerali muss und will ihre Nachhaltigkeitsbes-trebungen künftig verstärken, um es zu errei-chen. Erste Schritte sind gemacht. So verpflich-tete sie sich 2015, die Ziele des Pariser Klima-schutzabkommens zu implementieren, um dieglobale Erwärmung auf deutlich unter zwei Gradzu begrenzen. Mit ihrer 2018 verkündeten Kli-mastrategie will die Generali Treibhausgasemis-sionen reduzieren und „grüne“ Unternehmenunterstützen. So hat sie sich eine Richtlinie fürverantwortungsvolle Investitionen gegeben.Erste kleine Erfolge sind erkennbar: Heute fließtkein frisches Geld mehr in den Kohlesektor, ausihrem bestehenden Engagement steigt die Gene-rali nach und nach aus. Dafür sollen bis 2021rund 4,5 Milliarden Euro vor allem in grüne An-leihen und Infrastrukturprojekte fließen. Auchihr Portfolio „grüner“ Lösungen will die Generalideutlich aufstocken.
Im Unternehmensalltag gewinnt verantwort-liches Handeln ebenfalls zunehmend an Bedeu-tung. Zahlreiche Mitarbeitende nutzen bereitsdas Angebot, mit Leasingfahrrädern und Jobti-ckets umweltfreundlich zur Arbeit zu kommen.Außerdem engagieren sich viele von ihnen beider Initiative The Human Safty Net (THSN).Denn wie vor mehr als 100 Jahren im Fall des
Portiers Maraspin übernimmt die Generali so-ziale Verantwortung. THSN fördert etwa benach-teiligte Familien und hilft geflüchteten Men-schen, wirtschaftlich auf eigenen Beinen zustehen.
Den künftigen Sitz von THSN, die Alten Pro-kuratien am Markusplatz in Venedig, lässt dieGenerali gerade aufwendig sanieren. Das weltbe-kannte Gebäude wird künftig als Ausstellungsorterstmals seit 500 Jahren der Öffentlichkeitzugänglich gemacht. Europäische Kulturschätzezu bewahren – auch das ist Teil der GeneraliNachhaltigkeitsstrategie.
Es sind viele Facetten, die zeigen, dass sichdie Generali auf dem langen Weg zu mehr Nach-haltigkeit befindet – seit fast 190 Jahren undvielleicht ambitionierter als je zuvor.
Mehr Nachhaltigkeit:
Grüne Investitionen undumweltfreundlicheMobilität sind nur zweiFacetten
Illustration: JDB MEDIA/Philipp Möller
Auf dem besten weg
TREIBHAUSGASE REDUZIEREN
TREIBHAUSGASE REDUZIEREN
Die Generali hat sich dem Ziel des Pariser Klimaschutzabkommensverschrieben, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.
-20 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen bis 2020 im Vergleichzu 2013 werden avisiert. Pro Kopf werden dann 0,8 Tonnen CO2produziert.
-In den vergangenen Jahren ist der Ausstoß kontinuierlich gesunken(siehe Grafik unten). Die noch bestehende Lücke bis zum Ziel schließtdie Generali, indem sie verstärkt auf regenerative Energie, mehrEnergieeffizienz von Gebäuden und Mobilitätsmanagement setzt.
Weniger CO2: Ausstoß sinkt kontinuierlich
Das Ziel ist ambitioniert, aber auch Teil der Unternehmensgeschichte:Nachhaltigkeit. Ob bei Produkten, Investments oder gesellschaftlicherVerantwortung, das Engagement der Generali hat zahlreiche Facetten.Das Unternehmen ist dabei, vieles zu verbessern – auf großer Linieund in kleinen Details, wie diese Beispiele zeigen.
-2018 sank die Zahl der in der Generali Gruppegereisten Kilometer im Vergleich zum Vorjahrum 3,9Prozent. Doch die Zahl der Reisekilo-meter soll künftig deutlich weiter sinken.
-Um die Elektromobilität zu fördern, richtet dieGenerali an einigen ihrer deutschen StandorteLadestationen in den Tiefgaragen ein.
-Mit Leasingrädern von JobRad, dem Aufbauvon E-Bike- Stationen in Aachen sowie Jobti-ckets unterstützt die Generali Mitarbeitendedabei, umweltfreundlicher ins Büro zukommen.
Die Generali integriert Umwelt- undsoziale Belange sowie Aspekte der gutenUnternehmensführung bei ihren Invest-mententscheidungen. Ihr Ziel: ökologischeinwandfreie, nachhaltige Geldanlagen.
-Die Generali reduziert Investments inUnternehmen aus der Kohleindustrie.Anfang 2018 belief sich dasInvestment auf ca.2Milliarden Euro.
EFFIZIENZ IM BÜRO
EFFIZIENZ IM BÜRO
NACHHALTIGER MOBIL
NACHHALTIGER MOBIL
Die Generali steigert die Energieeffizienz ihrer Gebäude, indemsie schrittweise deren Technik und Infrastruktur optimiert.
In Deutschland bezieht die Generali bereits seit vielen Jahrenzu 100 Prozent zertifizierten Strom aus regenerativenQuellen. International will sie dieses Ziel 2020 erreichen.
Verantwortlicher essen und trinken:
-Dank Mehrwegbechern spart die Generali in Deutschlandrund 300.000 Pappbecher pro Jahr ein.
-Um die Meere vor Überfischung zu schützen, kaufen dieKantinen Fisch mit MSC-Zertifikat ein, das nachhaltigeKriterien beim Fang nachweist.
-Bis Oktober 2019 haben die Cafeterien bereits rund100.000 Einwegverpackungen eingespart.
INVESTIEREN
VERANTWORTUNGSVOLL
VERANTWORTUNGSVOLL
INVESTIEREN
SOZIAL ENGAGIERT
SOZIAL ENGAGIERT
Die Generali übernimmt Verantwortung für die Schwächsten inunserer Gesellschaft. Mit der Initiative The Human Safety Net (THSN)unterstützt sie benachteiligte Familien, fördert die kindlicheEntwicklung und hilft geflüchteten Menschen, sich zu integrieren.Auch viele Generali Mitarbeitende engagieren sich.
THSN für Familien
-2018 haben 1.000 Eltern Unterstützung in Anspruch genommen,um ihren Kindern eine fürsorglichere Betreuung zu bieten. Mehrals 3.000 Kinder unter sechs Jahren haben Hilfe bei ihrerkognitiven, körperlichen und emotionalen Entwicklung erhalten.
-Bis 2021 werden weltweit 12.760 Eltern und 31.900 Kindererreicht.
-Seit 2017 wurden 4 Millionen Euro an Spenden zugesagt.
THSN für geflüchtete Menschen
-2018: Mehr als 160 geflüchtete Menschen wurden bei derGründung ihres Start-ups etwa durch Coachings unterstützt.
-Geflüchtete Menschen haben mit dieser Hilfe bereits 28Unternehmen gegründet (2018).
-Seit 2017 wurden 2,5 Millionen Euro an Spenden zugesagt.
PARTNER FÜR KUNDEN
PARTNER FÜR KUNDEN
Als Life-time Partner hilft die Generali Kunden,ihre Zukunft sicherer zu gestalten. Ihre Produkteübernehmen und fördern Verantwortung, etwa:
-Generali Vitality: Die smarte Lösungunterstützt Menschen dabei, gesünder zuleben und Krankheiten vorzubeugen.
-Versicherungen für Photovoltaik- oderWindenergieanlagen, für Elektroautos oderKfz-Policen, die Wenigfahrer belohnen.
Das Ziel:7–9 Prozent Wachstum bei denBruttoprämien für grüne und soziale Produktebis 2021.
MITARBEITENDE IM FOKUS
MITARBEITENDE IM FOKUS
Die Generali übernimmt Verantwortung für Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter, sie legt großen Wert auf derenWeiterentwicklung. Beispielsweise trägt sie Sorge dafür,dass die Mitarbeiterschaft zukunftsfit aufgestellt ist:
-Bis 2021 erhalten50 Prozent der BelegschaftFortbildungen zum Thema Digitalisierung.
-Zudem fördert die Generali Diversity und Inklusion.Beispielsweise lag 2018 die Frauenquote bei derGenerali in Deutschland insgesamt bei rund58Prozent. Im mittleren Management betrug sie26,