Politik für Vielfalt:

EU zur LGBTIQ+-

Freiheitszone machen

Diversität – der Starfotograf Oliviero Toscani hat sie in den Gesichtern des heutigen Deutschlands eingefangen und zeigt sie in seiner Open-Air-Installation „Die Deutschen des 21. Jahrhunderts“. Doch Grünen-Europaabgeordnete Terry Reintke ist überzeugt, dass Deutschland und die Europäische Union noch Nachholbedarf haben in Sachen Inklusion. Was die Politik für mehr Vielfalt und Inklusion tun kann, und wie sie selbst sich dafür engagiert, erklärt sie in dieser Podcast-Folge.

Terry Reintke: Die Grünen-Europaabgeordnete kämpft für die Rechte der LGBTIQ+-Community in Europa

© Cornelius Gollhardt

Wie kann man mehr Menschen inspirieren, sich für Vielfalt und gegen Vorurteile zu en- gagieren? Als Vorbild, sagt Terry Reintke im Podcast. Sie sitzt seit 2014 für die Grünen im EU-Parlament, seit 2019 ist sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Ein Schwerpunkt ihres Engagements sind die Rechte der LGBTIQ+-Community. So habe sie sich bewusst ent- schieden, ihre Beziehung zu einer Frau öffentlich zu machen. Denn persönliche Geschich- ten führten dazu, „dass Menschen ein größeres Verständnis entwickeln für Diversität in der Gesellschaft“, sagt Reintke.


In Vielfalt geeint – die EU als Wertegemeinschaft

Die Politik müsse dazu beitragen, die Gesellschaft noch offener zu gestalten, betont sie mit Blick auf die Debatte um Sanktionen wegen der Gesetzgebung gegen sexuelle Vielfalt in Ungarn. Der EU-Wahlspruch „In Vielfalt geeint“ müsse dazu führen, dass aus der Euro- päischen Union eine „LGBTIQ+-Freiheitszone“ wird. Denn Werte wie Demokratie und Grundrechte seien die Basis der EU, nicht nur der Binnenmarkt, betont Reintke. Viele Un- ternehmen seien bereits vorangeschritten und würden „diverse und inklusive Arbeitsorte schaffen“. Ihr Credo laute: „In der Vielfalt, in der wir als Gesellschaft zusammenleben, wollen wir auch zusammenarbeiten“, so Reintke.