Aus einer Krise kann etwas Gutes entstehen. Denn in einer außergewöhnlichenLage werfen wir alte Denkmuster über Bord. Wie sich jetzt Chancen auftun, dieWelt nachhaltiger zu machen, lässt sich bei der Generali beobachten. SmartWorking, digitale Lösungen für den Gesundheitsschutz und Engagement für mehrKlimaschutz – das ist das „neue Normal“.
D
as verwaiste Brandenburger Tor, dieLagune Venedigs ohne Vaporetti undTouristen – Fotos von menschenleerenStädten während des Lockdowns üben
eine eigenartige Faszination aus. Sie eröffneneine völlig neue Perspektive auf unsere Welt.Und genau das – ein veränderter Blickwinkel –kann helfen, neue Kreativität freizusetzen, umkrisenhafte Situationen zu meistern.
In der Pandemie mussten wir plötzlich neudenken und leben – mit Kontaktsperren, Home-office und der Vollbremsung mancher Wirt-schaftszweige. Mit etwas Abstand lassen sichauch positive Nebenwirkungen der Krise feststel-len. 28 Prozent der in einer Studie des Meinungs-forschungsinstituts YouGov befragten Bundes-bürger nennen hier vor allem die – zumindestkurzfristigen – Effekte für den Klimaschutz.2020 könnten die Kohlendioxid-Emissionen ausfossiler Verbrennung um acht Prozent unter de-nen des Vorjahrs liegen, schätzt die Internatio-nale Energieagentur (IEA). Die Gründe: die ge-drosselte Industrieproduktion und ein radikalverändertes Verhalten vieler Menschen. Von Ber-lin bis New York erleben Fahrradläden einenBoom. Und überall setzen sich Berufstätige mor-gens an den heimischen Schreibtisch statt insAuto, um ins Büro zu fahren, oder in den Flieger,um zum Meeting zu jetten.
Ein „New Normal“ etablieren
Die Generali in Deutschland brachte kurzfristigmehr als 90 Prozent der fast 10.o00 Mitarbeiten-den ins Homeoffice. „Wir sparen derzeit durchdie Homeoffice-Tätigkeit die Hälfte an Treibhaus-gasen ein“, sagt Deutschland-CEO GiovanniLiverani. Die Mitarbeitenden erkennen weitereVorteile: Zeitersparnis, mehr Flexibilität undeine bessere Work-Life-Balance. In einer Umfragewünschen sich 92 Prozent von ihnen, künftighäufiger im Homeoffice zu arbeiten.
Auch Geschäftsreisen möchte der Deutsch-land-CEO auf ein Minimum zurückfahren.„Schon lange haben wir gewusst, dass unsere vonimmer mehr Terminen, immer weiteren Reisenund immer schnellerem Tempo geprägte Lebens-weise weder für unseren Planeten noch für unsselbst gesund war.“ Videokonferenzen statt Busi-nesstrips: „Wir werden ein ‚New Normal‘ bei derGenerali etablieren“, sagt Liverani. Digitale Tech-nologien erleichtern in Zeiten räumlicher Dis-tanz auch den Kontakt der Vertriebspartner mitihren Kunden. Die digitale Fernunterschrift bei-spielsweise beschleunigt Prozesse für Mitarbei-tende und Versicherte. Die Digitalisierung despersönlichen Vertriebs wird auch nach Coronabestehen bleiben.
Neue Impulse für den Umweltschutz
Wie bei Europas größtem Versicherer gilt auch inPolitik, Gesellschaft und Wirtschaft: Alte Denk-muster haben sich auf einmal überholt. Das er-öffnet neue Chancen, zum Beispiel für mehr Um-welt- und Klimaschutz. Denn möglicherweise hatder Raubbau an der Natur den Ausbruch der Co-ronakrise überhaupt erst verursacht. Wissen-schaftler haben schon vor Jahren vor einer stei-genden Pandemiegefahr gewarnt, weil etwa Ab-holzung und Monokulturen Wildtiere in vonMenschen bewohnte Gebiete treiben.
Wirtschaftsvertreter und -experten mahnendie Krise zu nutzen, um unsere Ökonomie nach-haltiger auszurichten. „Wirtschaftshilfen müs-sen auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausge-richtet werden“, fordert UmweltökonominClaudia Kemfert (siehe Interview). Dafür setztsich auch die paneuropäische „Green Recovery“-Initiative ein. Sie fordert, in das Ankurbeln derWirtschaft und in eine klimafreundliche Ökono-mie zugleich zu investieren. Unter den 180 Unter-zeichnern: Minister, Nichtregierungsorganisatio-nen und die Generali. Der Versicherer handeltbereits seit Jahren entsprechend, tätigt etwa kei-ne neuen Investitionen mehr in Kohlekraftwerkeund Tagebaue und zieht sich aus bestehenden En-gagements zurück.
Auch in ihrem Kerngeschäft – Menschen undihren Besitz in einer langfristigen Beziehung zuschützen – geht die Generali bereits innovativeWege zu mehr Nachhaltigkeit. Etwa mit präven-tiven Lösungen wie Generali Vitality undGenerali Domocity, die mit digitalen Technologi-en Gesundheit und Besitz der Kunden vor Scha-den bewahren. Nun sind neue hinzugekommen:Privatversicherten bietet die Generali über ihrenKooperationspartner TeleClinic Videosprechstun-den mit Ärzten. Und gerade entwickelt sie eineApp, die den Sauerstoffgehalt im Blut misst, fest-stellt, ob der Nutzer Atemprobleme hat, und imErnstfall einen Notarzt ruft. Beispiele dafür, wiedie Generali als Lifetime Partner stets an der Sei-te von Mitarbeitenden und Kunden steht.
Nachhaltiges Engagement
Wie wichtig es der Generali ist, im Sinne der All-gemeinheit zu handeln, zeigt auch ihr gesell-schaftliches Engagement: Seit 2017 saniert einTeam um Stararchitekt David Chipperfield dieAlten Prokuratien am Markusplatz in Venedig.Sie werden bald Hauptsitz der Generali Initiative„The Human Safety Net“, die benachteiligte Fa-milien und Geflüchtete unterstützt (siehe hier).Ein Großteil des berühmten Gebäudes wird alsAusstellungsort für die Öffentlichkeit geöffnet –zum ersten Mal seit 500 Jahren.
Denn so tief die Einschnitte durch die Coro-nakrise auch sein mögen – irgendwann wird sichunser Leben wieder normalisieren. Schon jetztbevölkern sich Plätze und Straßen wie in Venedigerneut vorsichtig. Doch eines ist sicher: UnsereWelt wird sich verändert haben. Und vielleichtist sie dann ein ganzes Stück nachhaltigergeworden.
Brandenburger Tor:
Ein völlig neuer Blick auf Altbekanntes
„Unsere von immer mehr Terminen und immer weiterenReisen geprägte Lebensweise ist weder für unserenPlaneten noch für uns selbst gesund.“
Giovanni Liverani, CEO Generali Deutschland
Venedigs Lagune:
Weil in der Krise kaum Boote verkehrten,
wurde das Wasser auf einmal ganz klar (rechts)
Radikale Veränderung:
Weil Flugzeuge am Boden blieben,sanken CO2-Emissionen
Pop-up-Fahrradweg in Hamburg: Mehr Raum fürumweltfreundliche Mobilität in den Städten
Die Alten Prokuratien in Venedig: Nach derSanierung wird die Generali das berühmteGebäude für die Öffentlichkeit öffnen