RebellComedy – das sind acht Stand-up-Comediansmit Migrationshintergrund. Zwei von ihnen, Ususmangound Benaissa Lamroubal, erzählen im Podcast, war-um sich Deutsche in puncto Humor nicht von türki-schen oder marokkanischen Menschen unterschei-den, wie sie mit schockierendem Rassismus umge-hen, weshalb sie sich selbst vor Stereotypen in Achtnehmen müssen und warum ihre Hoffnung auf derjungen Generation ruht.
„
K
önnen die Deutschen über sich la-chen?“ Diese Frage werde ihnen oftgestellt, sagt Benaissa Lamroubal.Wie Ususmango ist er Teil von Re-
bellComedy, einer Gruppe von insgesamt achtStand-up-Comedians mit Migrationshintergrund.Sie nehmen deutsche Klischees ebenso aufs Kornwie etwa türkische oder marokkanische. „Es gibtgenauso Deutsche, die keinen Spaß verstehen,wie Türken oder Marokkaner“, ist LamroubalsErfahrung.
Bisweilen verarbeite er seine Erfahrungen mitAlltagsrassismus in seinem Bühnenprogramm,sagt Ususmango. Denn dass kulturelle Unter-schiede und Vorurteile auch in einer vielfältigenGesellschaft zu Problemen und Anfeindungenführen, haben beide Comedians schon erlebt.
Ernsthaftes Interesse an Mitmenschen
mit Migrationshintergrund
Was denken sie über die Einschätzung des Starfo-tografen Oliviero Toscani, der mit seiner Installa-tion „Die Deutschen des 21. Jahrhunderts“ dieVielfalt der Gesellschaft zeigt und sagt, Deutsch-land sei aufgrund seiner Integrationsfähigkeitdas fortschrittlichste Land der Welt? Ususmangomeint dazu: „Es gibt zahlreiche Menschen aussogenannten Gastarbeiterfamilien, die hier vielgeschafft haben und sich kein Leben woandersvorstellen können, aber von der Mehrheitsgesell-schaft noch anders gesehen werden.“
Um für mehr Inklusion und Toleranz so sorgen,brauche es ernsthaftes Interesse an Mitmenschenmit Migrationshintergrund. Hoffnung macht ih-nen die Generation junger Menschen, die bereitsviel entspannter mit der Vielfalt der deutschenGesellschaft umgehe.