Die Innovation, der halb nackte Künstler, derStarfotograf – das sind die Zutaten eineraufmerksamkeitsstarken Kampagne. Siebewirbt die erste Versicherung der Generalifür Kunstsammler, eine App inklusiveAssistance- und Digital-Services. ArteGenerali ist ein Inhouse-Start-up, das vonMünchen aus alle Generali Märkte dabeiunterstützen wird, Kunstwerke – und damitunser aller kulturelles Erbe – zu schützen.
K
unst bedeutet für uns so vieles –aber Kunst bedeutet immer auchProvokation. Sie provoziert Auf-merksamkeit, neue Sichtweisen,
die Auseinandersetzung mit Missständen. BestesBeispiel: das Werk „America“ des italienischenKünstlers Maurizio Cattelan. Einer der aktuellwohl einflussreichsten Künstler weltweit vers-pottet mit der voll funktionsfähigen Toilette aus18-karätigem Gold die Überflussgesellschaft – undtraf damit offenbar einen Nerv: Als „America“2016 und 2017 im New Yorker Guggenheim Mu-seum ausgestellt war, wurden gut 100.000 Besu-cher gezählt, die der Schüssel einen Besuch abs-tatten wollten. Doch leider weckte das Werknicht nur bei Kunstfans Begehrlichkeiten. ImSeptember 2019 wurde es kurz vor einer Ausstel-
lungseröffnung aus dem britischen Blenheim Pa-lace bei Oxford gestohlen. Der Schaden geht indie Millionen. Fast noch schlimmer als der fi-nanzielle ist der ideelle Verlust eines einzigarti-gen Werks. Cattelan hofft, „America“ sei von denDieben „wenigstens nicht eingeschmolzenworden“.
Nun hat er den Kunstdiebstahl für ein neuesKunst-Stück verwendet. Nackt – bis auf eine Re-plik seiner Plastik „America“, platziert in seinergoldenen Mitte – springt der Künstler durchsBild. Die Aktion ist Teil der Kampagne für ArteGenerali – eine vollkommen andere Art derKunstversicherung. Diesen Moment kunstvollfestzuhalten gelang einem weiteren Meisterseines Fachs: dem Fotografen Oliviero Toscani –auch er ist wie Cattelan gleichermaßen Künstlerund Provakteur (siehe Interview). Beide sind glo-bale Botschafter von Arte Generali und habenden Markenauftritt entwickelt.
Toscani, der unter anderem durch seine Be-netton-Werbekampagnen etwa mit einem Aid-skranken zu Weltruhm gelangt ist und schon2014 für eine Kampagne mit der Generali Groupzusammengearbeitet hat, zeichnet für die Fotosverantwortlich. Das des springenden Künstlersmit seiner „America“ ist sinnigerweise über-schrieben mit „Kunst ist Diebstahl“. Den Gedan-ken dahinter erklärt Cattelan so: „Die Marken-kampagne der Arte Generali stellt das Risiko der
Kunstsammler, dass ihre Kunstwerke gestohlenwerden, dem metaphorischen Akt des Diebstahlsgegenüber, den jeder Künstler begeht.“
Für den Fall, dass aus dem metaphorischen Aktein tatsächlicher Kunstdiebstahl wird, sorgt ArteGenerali vor – auf innovative Art. So wie Catte-lan immer wieder inspiriert ist, Bestehendeskreativ fortzuentwickeln, denkt das Unterneh-men die (Kunst-)Versicherung weiter. Arte Gene-rali sieht sich als Life-time Partner für Sammlerin aller Welt und verknüpft Absicherung mit Di-enstleistungen, Prozessen und Technologien. Soerfüllt es alle Bedürfnisse von Kunstbesitzern,offeriert neue Wege und hilft ihnen, ihre Kunst-werke zu managen und zu schützen. Gesteuertwerden die weltweiten Kunstversicherungsakti-vitäten vom Hauptsitz der Generali Deutschlandin München aus – unter der Ägide von GiovanniLiverani, Vorstandschef von Generali Deut-schland. Jean Gazançon, ein ausgewiesenerKunst- und Versicherungsexperte, leitet das Un-ternehmen als CEO.
Tradition als Kulturförderer
Der Kunstversicherer ist eine der fünf neuenGeschäftsideen, die im vergangenen Jahr an-gekündigt wurden – als Teil der Strategie fürprofitables Wachstum. „Arte Generali spiegelt dieExpertise, das Erbe und die DNA der Generali wi-der, da sie auf der Führungsrolle der Gruppe inBezug auf die technische Versicherungsleistungund auf ihrer Tradition als Förderer von Kunstund Kultur aufbauen kann“, so Liverani.
Dass das Unternehmen von Deutschland ausagiert, liegt an den hervorragenden Vorausset-zungen hierzulande. So bot sich der Generali hierdie perfekte Kombination aus führender Versi-cherungstechnik und Unternehmergeist. „DieArte Generali wird unser Angebot in allen Regio-nen ergänzen und innovative Lösungen sowie Di-enstleistungen anbieten, die höchsten Ansprü-chen gerecht werden und gleichzeitig einenwachsenden Markt erschließen“, sagt Liverani.Gemäß dem eigenen Anspruch will die Generalimit dem neuen Angebot die Nummer eins wer-den. Ihr Ziel: in fünf Jahren bereits zu den Top-3-Playern im globalen Kunstversicherungsseg-ment zu zählen.
Wachsender Markt
Nach dem Start in Deutschland geht Arte Genera-li demnächst unter anderem auch in Frankreich,Italien, Österreich, der Schweiz und Spanien anden Markt. Potenzial ist da. Die Generali schätzt,dass der Gesamtwert von Kunstwerken von 2017bis 2022 um mehr als 20 Prozent steigen wird –prognostiziert wird ein Marktvolumen von 4,3Billionen Dollar. Auch der Durchschnittspreisder gehandelten Objekte ist in den vergangenenJahren deutlich gestiegen: zwischen 2009 und2017 von umgerechnet weniger als 1.300 auf rund1.600 Dollar.
Arte Generali versichert neben Kunst auchHausrat, Schmuck und andere wertvolle Ge-genstände. Das Angebot richtet sich zunächst anPrivatkunden. Eine App bietet ihnen Zugang zuzahlreichen Services, die bis vor Kurzem nochundenkbar gewesen wären. So können Sammlermit dem „Arte Concierge Service“ beispielsweiseVerpackung, Transport, Lagerung und Restaurie-rung ihrer Werke durch Premium-Kooperations-partner in Auftrag geben.
Mit App und Blockchain
Außerdem können Besitzer ihre Stücke in einervirtuellen Galerie ausstellen. Über die App habensie zudem die Möglichkeit, ihre Werke bewertenund für sie mittels Blockchain-gestützter Regis-trierung eine fälschungssichere digitale Identitätanlegen zu lassen. Das minimiert Risiken.
Außerdem bietet der Versicherer Kunstsamm-lern eine Arte Community. Mitglieder könnenbeispielsweise exklusiv an Vernissagen und Auss-tellungen teilnehmen, sich mit anderen Samm-lern vernetzen und interessante neue Künstlerentdecken – vielleicht sogar einen künftigen Starvom Format eines Maurizio Cattelan oder Olivie-ro Toscani.
„Kunst istDiebstahl“:
Künstler MaurizioCattelan gibt für dieArte GeneraliKampagne vor derKamera alles
Restaurierung:
Arte Generali bietet Sammlerndiverse Dienstleistungen rundum ihre Kunstwerke
„Die Markenkampagne von Arte Generalistellt das Risiko der Kunstsammler, dassihre Kunstwerke gestohlen werden, demmetaphorischen Akt des Diebstahlsgegenüber, den jeder Künstler begeht.“
Mit dem „ConciergeService“ von ArteGenerali Kunstwerkefachgerecht
„Generali ist einer dervertrauenswürdigsten Namen inder Versicherungsbranche inEuropa und der ganzen Welt.“
Oliviero Toscani, Fotograf
Fakt ist …
1.403 Diebstähle von Antiquitäten,Kunst- und sakralenGegenständen wurden 2018 inDeutschland bei der Polizeiangezeigt
2,3 Mrd. Dollar werden Prämien inder Kunstversicherung weltweitbis 2022 betragen. Das ist eindurchschnittliches jährlichesWachstum von sechs Prozent
29 % der 200 weltweiteinflussreichsten Kunstsammlerleben in Europa. Mehr sind es nurin Nordamerika (51 Prozent)
794 Mio. Dollar betrug dieSchadensumme beim größtenKunstraub der Geschichte: demDiebstahl der „Mona Lisa“ ausdem Louvre im Jahr 1911
Rund 33 % der weltweitausgestellten Werke wurden vonKünstlerinnen geschaffen
Quellen: Bundeskriminalamt, PKS 2018; Generali; Art Basel & UBS Report: „The Art Market 2019“; Global Financial Integrity: „Transnational Crimeand the Developing World 2017“; Art Basel & UBS Report: „The Art Market 2019“
Deloitte/bitkom: „Mobile Health, Mit differenzierten Diensten zum Erfolg“; Universität Oxford: „Analysis and valuation of the health and climatechange cobenefits of dietary change“; eco – Verband der Internetwirtschaft e. V.: „Der deutsche Smart-Home-Markt 2017-2022. Zahlen undFakten“; International Data Corporation; Statista-Umfrage Digital Health 2017